Anlässlich des einjährigen Jubiläums der Eröffnung des Museum Reinhard Ernst (mre) am 23. Juni 2024 werfen wir einen Blick auf die Entstehungsgeschichte von drei besonderen Kunstwerken, die den Museumsbau als Teil der Architektur in einzigartiger Weise prägen:
Katharina Grosses imposante Glaswand „Ein Glas Wasser, bitte“ im Foyer des Gebäudes, die hinterleuchteten Glasbilder mit dem Titel „Wandering Thoughts“ von Claudia Walde vor den Eingängen der Sanitärräume und Karl-Martin Hartmanns poetische Glasinstallation „The Ladybird, the Innocence, and the Cars“, die sich im Foyer gleich über zwei Etagen hinweg erstreckt.
Abstrakte Kunst in der Landeshauptstadt
Das mre ist ein Museum für abstrakte Kunst, dessen Eröffnung über die Grenzen der hessischen Landeshauptstadt hinweg für viel Aufmerksamkeit sorgte und das inzwischen zu einer festen Größe der hiesigen Kulturlandschaft – und darüber hinaus – geworden ist.
Auch für unser Unternehmen hat das Museum eine große Bedeutung – und das nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe. Gerade einmal zehn Kilometer trennen unsere Werkstatt von dem großen weißen Gebäude, entworfen von dem renommierten japanischen Architekten und Pritzker – Preisträger Fumihiko Maki. In dem „Zuckerwürfel“, wie manche Wiesbadener das Museum liebevoll bezeichnen, gibt es drei Kunstwerke zu bestaunen, die unserem Team ganz besonders am Herzen liegen. Warum? Weil diese Werke bei uns, in unseren Werkstatträumen in Taunusstein, handwerklich realisiert wurden.
Die Entstehung dreier Glaskunstwerke: Der Anfang einer gemeinsamen Reise
Die Faszination von Stifter Reinhard Ernst für den Werkstoff Glas war die Grundlage für seine Entscheidung, der Glaskunst einen bleibenden Raum in seinem Museum zu widmen. Noch während der Planung des Gebäudes, suchte er erstmals den Kontakt zu drei sehr unterschiedlichen Kunstschaffenden: der Malerin Katharina Grosse, der Streetart – Künstlerin Claudia Walde alias MadC und dem Glaskünstler Karl – Martin Hartmann. Es gelang ihm, sie für seine Idee zu begeistern – und so den Grundstein für dieses außergewöhnliche Projekt zulegen.
In den nachfolgenden Wochen und Monaten entwickelten diese Künstler:innen drei einzigartige Visionen, für deren handwerkliche Umsetzung in Glas sie einen erfahrenen und kenntnisreichen Partner benötigten – und diesen in unserem Team fanden. Gemeinsam begaben wir uns auf eine beinahe zwei Jahre umfassende Schaffensreise, die von intensivem Austausch, von Ausprobieren und Neuentwickeln geprägt war – eine Reise, auf der wir all unsere handwerkliche Erfahrung und Expertise einsetzten und gemeinsam zu wunderbaren Ergebnissen kamen.
Exklusive Einblicke in den Entstehungsprozess
Mit der Veröffentlichung unseres Films möchten wir Ihnen einen Blickhinter die Kulissen gewähren, von den Kunstschaffenden und ihren besonderen Kunstwerken und deren Entstehungsgeschichte erzählen – und Sie anregen, sich die Arbeiten im Museum Reinhard Ernst persönlich anzusehen.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Reinhard Ernst, dem Team des mre, bei Katharina Grosse, Claudia Walde und Karl – Martin Hartmann für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die inspirierende Zusammenarbeit. Wir sind außerordentlich stolz, ein Teil dieses Projekts gewesen zu sein. Auch bedanken wir uns bei Red Tower Films für die gelungenen Aufnahmen.

Katharina Grosse, Ein Glas Wasser, bitte, 2024, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Bild: Katharina Grosse bei der Materialauswahl und Bemusterung von „Ein Glas Wasser, bitte“ in den Derix Glasstudios, © Derix Glasstudios, 2021

Fertiges Glaskunstwerk von von Karl-Martin Hartmann „The Ladybird, the Innocence and the Cars“ in den Derix Glasstudios © Derix Glasstudios, 2023

Claudia Walde bei der Arbeit an „Wandering Thoughts“ in den Derix Glasstudios, © Derix Glasstudios, 2022
Blick hinter die Kulissen: Der Film zum einjährigen Bestehen des Museum Reinhard Ernst (mre)
Ein Film der © Red Tower GmbH.
Anlässlich des einjährigen Jubiläums der Eröffnung des Museum Reinhard Ernst (mre) am 23. Juni 2024 werfen wir einen Blick auf die Entstehungsgeschichte von drei besonderen Kunstwerken, die den Museumsbau als Teil der Architektur in einzigartiger Weise prägen:
Katharina Grosses imposante Glaswand „Ein Glas Wasser, bitte“ im Foyer des Gebäudes, die hinterleuchteten Glasbilder mit dem Titel „Wandering Thoughts“ von Claudia Walde vor den Eingängen der Sanitärräume und Karl-Martin Hartmanns poetische Glasinstallation „The Ladybird, the Innocence, and the Cars“, die sich im Foyer gleich über zwei Etagen hinweg erstreckt.
Blick hinter die Kulissen: Der Film zum einjährigen Bestehen des Museum Reinhard Ernst (mre)
Ein Film der © Red Tower GmbH.
Abstrakte Kunst in der Landeshauptstadt
Das mre ist ein Museum für abstrakte Kunst, dessen Eröffnung über die Grenzen der hessischen Landeshauptstadt hinweg für viel Aufmerksamkeit sorgte und das inzwischen zu einer festen Größe der hiesigen Kulturlandschaft – und darüber hinaus – geworden ist.
Auch für unser Unternehmen hat das Museum eine große Bedeutung – und das nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe. Gerade einmal zehn Kilometer trennen unsere Werkstatt von dem großen weißen Gebäude, entworfen von dem renommierten japanischen Architekten und Pritzker – Preisträger Fumihiko Maki. In dem „Zuckerwürfel“, wie manche Wiesbadener das Museum liebevoll bezeichnen, gibt es drei Kunstwerke zu bestaunen, die unserem Team ganz besonders am Herzen liegen. Warum? Weil diese Werke bei uns, in unseren Werkstatträumen in Taunusstein, handwerklich realisiert wurden.

Katharina Grosse, Ein Glas Wasser, bitte, 2024, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Bild: Katharina Grosse bei der Materialauswahl und Bemusterung von „Ein Glas Wasser, bitte“ in den Derix Glasstudios, © Derix Glasstudios, 2021
Die Entstehung dreier Glaskunstwerke: Der Anfang einer gemeinsamen Reise
Die Faszination von Stifter Reinhard Ernst für den Werkstoff Glas war die Grundlage für seine Entscheidung, der Glaskunst einen bleibenden Raum in seinem Museum zu widmen. Noch während der Planung des Gebäudes, suchte er erstmals den Kontakt zu drei sehr unterschiedlichen Kunstschaffenden: der Malerin Katharina Grosse, der Streetart – Künstlerin Claudia Walde alias MadC und dem Glaskünstler Karl – Martin Hartmann. Es gelang ihm, sie für seine Idee zu begeistern – und so den Grundstein für dieses außergewöhnliche Projekt zulegen.
In den nachfolgenden Wochen und Monaten entwickelten diese Künstler:innen drei einzigartige Visionen, für deren handwerkliche Umsetzung in Glas sie einen erfahrenen und kenntnisreichen Partner benötigten – und diesen in unserem Team fanden. Gemeinsam begaben wir uns auf eine beinahe zwei Jahre umfassende Schaffensreise, die von intensivem Austausch, von Ausprobieren und Neuentwickeln geprägt war – eine Reise, auf der wir all unsere handwerkliche Erfahrung und Expertise einsetzten und gemeinsam zu wunderbaren Ergebnissen kamen.

Fertiges Glaskunstwerk von von Karl-Martin Hartmann „The Ladybird, the Innocence and the Cars“ in den Derix Glasstudios © Derix Glasstudios, 2023
Exklusive Einblicke in den Entstehungsprozess
Mit der Veröffentlichung unseres Films möchten wir Ihnen einen Blickhinter die Kulissen gewähren, von den Kunstschaffenden und ihren besonderen Kunstwerken und deren Entstehungsgeschichte erzählen – und Sie anregen, sich die Arbeiten im Museum Reinhard Ernst persönlich anzusehen.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Reinhard Ernst, dem Team des mre, bei Katharina Grosse, Claudia Walde und Karl – Martin Hartmann für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die inspirierende Zusammenarbeit. Wir sind außerordentlich stolz, ein Teil dieses Projekts gewesen zu sein. Auch bedanken wir uns bei Red Tower Films für die gelungenen Aufnahmen.

Claudia Walde bei der Arbeit an „Wandering Thoughts“ in den Derix Glasstudios, © Derix Glasstudios, 2022
Wenn „etwas passiert, das ich im Malen gar nicht machen kann“
Katharina Grosse erschließt einen neuen Werkstoff
Für ihr raumprägendes Kunstwerk „Ein Glas Wasser, bitte“ nutzt die Künstlerin Katharina Grosse erstmals Glas – ein Material, das sie zwar interessierte, zu dessen Bearbeitung sie jedoch erst einen Zugang finden musste. Wichtig war ihr, dass ihr Entwurf nicht in Glas „kopiert“ werden sollte. Gemeinsam mit unserem Team ging es darum, Materialien und Techniken zu wählen, die es erlaubten, nach dem Entwurf der Künstlerin zu arbeiten, jedoch zugleich mit einer kreativen Freiheit zu agieren, die der Herangehensweise von Katharina Grosse in ihrer Malerei entspricht. Eine große Verantwortung für unsere Mitarbeitenden!
Durch engen Austausch, viele Werkstattbesuche, Materialproben und gar die Herstellung eines großen 1:1 Musters fanden wir einen gemeinsamen Weg. Entstanden ist ein Kunstwerk, das Katharina Grosses Malerei eine neue Dimension eröffnet und die einzigartigen Eigenschaften des Werkstoffs Glas – Transparenz, das Spiel mit dem Licht, Materialität und plastische Tiefe – in radikaler Weise für sich zu nutzen weiß. Die Museumsbesucher erleben eine Arbeit, die sich je nach Lichtsituation, Ansichtsseite und -winkel immer wieder verändert präsentiert und Neues entdecken lässt.
„Teil der Architektur werden – nicht nur auf der Architektur sein“
Streetart-Künstlerin MadC verwirklicht sich mit ihrer Glasarbeit einen Traum
Mit ihrer fünfteiligen Glasarbeit „Wandering Thoughts“ erfüllte sich Claudia Walde ein langgehegtes Ziel: Gebäude nicht nachträglich durch Farbauftrag zu bearbeiten, sondern mit ihrer Kunst zu einem festen Bestandteil der Architektur zu werden.
Die renommierte Streetart-Künstlerin ist international für ihre imposanten Murals bekannt: leuchtende Farben und dynamische Formen, die sich über riesige Flächen erstrecken – wie beispielsweise eine 18-stöckige Häuserfassade in der amerikanischen Stadt Jersey, NJ. Für ihre Arbeit im Museum Reinhard Ernst wagte Walde den Schritt in ein für sie bislang unbekanntes Medium: Glas.
In einer intensiven Entwicklungsphase arbeitete sie daran, die richtigen Materialien und Techniken zu wählen, um ihre charakteristische Arbeitsweise in den neuen Werkstoff zu übersetzen: Wie überträgt man den dynamischen, freien Duktus der verkleinert gemalten Entwürfe und den Moment des Zufalls in Glas? Wie lassen sich die inhärente Leuchtkraft und Tiefe des Materials am besten nutzen?
Gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden fand Walde Antworten auf diese Fragen. Sie entschied sich für transparente, mundgeblasene Echtantik – Gläser der Glashütte Lamberts® in leuchtenden Farben, die durch feine Säureätzungen strukturiert und durch händischen Zuschnitt in lebendige Formen gebracht wurden. Die einzelnen Glaselemente wurden anschließend in mehreren Lagen auf Sicherheitsglas verklebt und durch Handmalerei ergänzt – ein Vorgehen, das die typischen Überlagerungseffekte von Waldes Kunst lebendig werden lässt.
Das Ergebnis ist so beindruckend, dass die FAZ das Kunstwerk Waldes zum Anlass für einen eigenen Artikel über das „Kunstklo“ [1] nahm. Auch wir sind uns sicher, es handelt sich zweifelsohne um die schönsten Sanitäranlagen, die wir bislang gesehen haben – wahrlich ein Ort für Inspiration in stillen Momenten.
„Teil der Architektur werden – nicht nur auf der Architektur sein“
Streetart-Künstlerin MadC verwirklicht sich mit ihrer Glasarbeit einen Traum
Mit ihrer fünfteiligen Glasarbeit „Wandering Thoughts“ erfüllte sich Claudia Walde ein langgehegtes Ziel: Gebäude nicht nachträglich durch Farbauftrag zu bearbeiten, sondern mit ihrer Kunst zu einem festen Bestandteil der Architektur zu werden.
Die renommierte Streetart-Künstlerin ist international für ihre imposanten Murals bekannt: leuchtende Farben und dynamische Formen, die sich über riesige Flächen erstrecken – wie beispielsweise eine 18-stöckige Häuserfassade in der amerikanischen Stadt Jersey, NJ. Für ihre Arbeit im Museum Reinhard Ernst wagte Walde den Schritt in ein für sie bislang unbekanntes Medium: Glas.
In einer intensiven Entwicklungsphase arbeitete sie daran, die richtigen Materialien und Techniken zu wählen, um ihre charakteristische Arbeitsweise in den neuen Werkstoff zu übersetzen: Wie überträgt man den dynamischen, freien Duktus der verkleinert gemalten Entwürfe und den Moment des Zufalls in Glas? Wie lassen sich die inhärente Leuchtkraft und Tiefe des Materials am besten nutzen?
Gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden fand Walde Antworten auf diese Fragen. Sie entschied sich für transparente, mundgeblasene Echtantik – Gläser der Glashütte Lamberts® in leuchtenden Farben, die durch feine Säureätzungen strukturiert und durch händischen Zuschnitt in lebendige Formen gebracht wurden. Die einzelnen Glaselemente wurden anschließend in mehreren Lagen auf Sicherheitsglas verklebt und durch Handmalerei ergänzt – ein Vorgehen, das die typischen Überlagerungseffekte von Waldes Kunst lebendig werden lässt.
Das Ergebnis ist so beindruckend, dass die FAZ das Kunstwerk Waldes zum Anlass für einen eigenen Artikel über das „Kunstklo“ [1] nahm. Auch wir sind uns sicher, es handelt sich zweifelsohne um die schönsten Sanitäranlagen, die wir bislang gesehen haben – wahrlich ein Ort für Inspiration in stillen Momenten.
„Was heute passiert, dass das in die Reflektion kommt über die Kunst“
Karl-Martin Hartmann erschafft eine poetische Glasinstallation die begeistern und zum Nachdenken anregen möchte
Ein Ferrari in einem Museum für abstrakte Kunst? Diese Idee hatte Reinhard Ernst, um junge Menschen auf das Museum aufmerksam zu machen, ihre Neugierde zu wecken und einen Berührungspunkt zu den anderen Kunstwerken im Gebäude zu schaffen. Seine Bitte an Glaskünstler Karl-Martin Hartmann war, eine Installation zu entwerfen, die diesen Dialog anregen würde. Mit „The Ladybird, the Innocence and the Cars“ erschuf Hartmann noch mehr als das – er entwickelte ein Kunstwerk, das zur Reflektion anregt.
Nähert man sich dem über zwei Etagen reichenden Raum, so entdeckt man hinter übermannshohen, goldrosa leuchtenden, schmalen Glasstelen eine Lichtung: An den Wänden stark abstrahierte Fotografien von Baumstämmen auf Glas, auf dem gläsernen Boden zahlreiche hellgrüne und doch herabgefallene Blätter – und darauf der funkelnd rote Sportwagen. Ein ästhetisches Symbol des technologischen Fortschrittsgedankens in einer fast düster wirkenden Naturlandschaft. Hier treffen Gegenpole aufeinander, die ihre Entsprechung auch in der Auswahl der Materialien und Techniken finden: modernste Glasbearbeitungstechniken wie das Druckverfahren kombiniert mit mundgeblasenen Gläsern deren Herstellungsverfahren bis in das Mittelalter zurückreicht. Karl-Martin Hartmanns Kunstinstallation eröffnet Assoziationsräume.
Zusätzliche Quellen:
[1] https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/kunst-fuers-klo-19827106.html