Großes Feature im Kunstmagazin ART 12/2020

In der aktuellen Ausgabe des ART Magazins beschäftigt sich Autor Michael Kohler mit der Frage, „was die Glasmalereien von Gegenwartskünstlern noch mit den mittelalterlichen Glaubensbekenntnissen der großen Kathedralen gemein“ haben. Ein wirklich lesenswerter Artikel für alle Fans moderner Glaskunst, wunderschön bebildert u.a. mit Arbeiten von Gerhard Richter, Imi Knoebel und Markus Lüpertz.

Wir sind stolz und dankbar, einige dieser herausragenden Kunstwerke mit den Künstlern gemeinsam in unseren Werkstätten in Taunusstein umgesetzt zu haben.

In diesen Fotos, möchten wir Ihnen einige unserer Mitarbeiter*innen vorstellen, die an den Kunstwerken mitgearbeitet haben.

„Dass auch abstrakte Fenster ein konkretes Bildprogramm ausbuchstabieren können, zeigt Imi Knoebels Entwurf für die im Ersten Weltkrieg von deutschen Truppen beschossene und stark beschädigte Kathedrale von Reims. Der Hass hatte das bunte Glas zerstört, und so war bald 100 Jahre später ein Zeichen der Völkerverständigung gefragt, zumal eins, das sich mit dem bereits vorhandenen, von Marc Chagall gestalteten figürlichen Fenster verstand. Knoebel nahm dafür Chagalls Anmutung gekitteter Glasscherben auf und setzte sein Werk aus vielen kleinen, vornehmlich in den Primärfarben Rot, Gelb und Blau gehaltenen «Splittern» zusammen. Die Spuren der Zerstörung bleiben sichtbar, aber die alten Gegensätze werden durch die Universalsprache der Abstraktion symbolisch überwunden.“

Zitat: Michael Kohler, Das Licht der Welt, in: Art Magazin 12/2020, S. 48,50.

Auf den Foto: Frederik Richter, Geschäftsleitung.

Hat 2015 die Fenster von Imi Knoebel in der Kathedrale von Reims eingebaut: 165 Felder, 67,2 qm farbiges Glas

„Ein ähnlich beeindruckendes Hoffnungszeichen ist David Schnells Friedens-Fenster für die Leipziger Thomaskirche: Als Erinnerung an die friedliche Revolution von 1989 schuf er eine Komposition stürzender Strukturen, die perspektivisch ins Helle und Offene führt.“

Zitat: Michael Kohler, Das Licht der Welt, in: Art Magazin 12/2020, S. 50.

Auf dem Foto: Rahmi Schulz, Malereileitung.
Hat David Schnell bei der Malerei für das Friedensfenster der Leipziger Thomaskirche unterstützt

„Thomas Bayrle lässt im Kloster Eberbach im Rheingau hingegen die Tradition buchstäblich aus der Moderne entstehen: Marias Konturen mit dem Leichnam Jesu setzen sich bei ihm aus unendlichen vielen Miniaturdarstellungen von Smartphones zusammen.“

Zitat: Michael Kohler, Das Licht der Welt, in: Art Magazin 12/2020, S. 50.

Auf dem Foto: Künstler Thomas Bayrle im Gespräch mit Magdalena Loos und Frederik Richter
Magdalena Loos, Glasmalermeisterin, hat für Thomas Bayrle tausende von Handybildschirmen aus mundgeblasenen Echt-Antikgläsern geätzt.

Auf dem Fotot: Joachim Fey, Glaser.
Hat als Projektleiter alle 11.500 Glasquader für das Südquerhausfenster des Kölner Doms von Gerhard Richter zugeschnitten

Auf dem Foto Bärbel Gottschling-Djahandoust, Glas- und Porzellanmalermeisterin.
Hat Markus Lüpertz bei der Malerei für die Fenster von St. Andreas, Köln assistiert.

Farbenfrohe Glasmalerei in einem Buch abgebildet, mit leuchtenden Farbquadraten und Lichteffekten auf den Seiten (Richterfenster).